Zahnschmerzen bei Katzen schneller erkennen und behandeln

Begleiten Sie Berna und ihren Kater Fritz auf ihrem Weg zum Tierarzt zur Behandlung von Zahnschmerzen

Hat Fritz Zahnschmerzen?

„Schon die kleinste Katze ist ein Meisterwerk“, sagte einst Leonardo da Vinci. Doch selbst diese kleinen Meisterwerke können hin und wieder empfindliche Seiten haben – wie etwa Zahnschmerzen. So erging es auch Fritz, einem rothaarigen Kater, der für seine Vorliebe bekannt ist, alles anzuknabbern, was ihm unter die Pfoten kommt. Grashalme, Äste und sogar die Haare unserer Kundin Berna mussten herhalten, wenn sie morgens nicht schnell genug aufstand.

In letzter Zeit fiel Berna jedoch auf, dass Fritz immer intensiver an harten Ecken wie Fensterbänken, ihrem Klavier und dem Tisch knabberte. Dieses Verhalten war ungewöhnlich und ließ sie besorgt aufhorchen. „Hat mein Kater Zahnschmerzen oder ist er einfach nur gestresst?“, fragte sie sich. Also beschloss sie, mit Fritz zu einem Zahnarzt in Berlin Pankow zu gehen. Dort angekommen, wollte Fritz von all den Untersuchungen gar nichts wissen. Er warf sich in seine Rolle als furchtloser Stubentiger und wehrte sich, sobald jemand versuchte, ihn anzufassen. Mit Fauchen, Knurren und wildem Schwanzwedeln machte er klar, dass ihm bloß niemand zu nah kommen sollte.

Der dunkle Fleck auf dem Zahn

Der erste Besuch beim Katzen-Zahnarzt fiel jedenfalls ins Wasser. Immerhin konnte der Arzt einen Blick in Fritz’ Rachen werfen und stellte er fest: „Zähne und Zahnfleisch sehen ganz normal aus!“. Aber das Knabbern hörte einfach nicht auf. Berna machte sich immer noch große Sorgen um Fritz und war ratlos. Eines Abends entdeckte sie einen dunklen Fleck auf einem seiner Zähne. Das war der Wendepunkt: Der Verdacht auf FORL, eine schmerzhafte Zahnerkrankung, stand im Raum. Davon hatte sie bereits im Internet gelesen. Zahnschmerzen? Bei Katzen? Ja! FORL, steht für Feline Odontoklastische Resorptive Läsionen, eine der schmerzhaftesten Erkrankungen, die eine Samtpfote haben kann.

Typische Anzeichen sind rote Stellen am Zahnfleisch, Zahnverlust und Schwierigkeiten beim Fressen. Berna hatte Angst, dass Fritz FORL hat, denn der dunkle Fleck sah aus wie ein kleines Loch in einem Keks. Sie stellte sich schon vor, wie Fritz bald ein zahnloses Katerchen sein würde, so wie ihr auf dem Foto oben sehen könnt. FORL muss ein Tierarzt behandeln! Je früher die Diagnose kommt, desto besser ist es für die Zahngesundheit der Katzen.

Meister im Verstecken

Das Problem ist, dass unsere schnurrenden Mini-Löwen uns leider oft viel zu spät verraten, wenn ihnen etwas weh tut. Deshalb kommt es häufig vor, dass wir nicht bemerken, wenn unsere Katzen Zahnschmerzen haben. Ja, Katzen sind wahre Meister darin, ihre Schmerzen zu verbergen. Das liegt tief in ihrer Natur.

Die Folge? Häufig wird erst spät oder gar nicht erkannt, dass eine Katze bereits massiven Zahnstein, eine schwere Zahnfleischentzündung oder sogar Löcher in den Zähnen hat. Und die Auswirkungen sind alles andere als harmlos: Zähne müssen häufig entfernt werden, Entzündungen können sich auf den ganzen Körper ausbreiten, und nicht selten verlieren die Katzen an Gewicht. All das hätte sich mit einer frühzeitigen Diagnose vermeiden lassen.

Zweiter Versuch beim Tierarzt

Berna wusste, dass es so nicht weitergehen konnte. „Fritz muss wieder zum Arzt!“, dachte sie sich. „Doch zu wem soll ich gehen? Bisher konnte Fritz niemand richtig untersuchen.” Also entschied sie sich, diesmal eine andere Tierarztpraxis aufzusuchen – Rosin Tiergesundheit, einem langjährigen Partner der Allianz Agentur David Patrick Kundler.

Dort hörte Enrico Ruberto, Tierarzt und Experte für Zahnmedizin, Bernas Sorgen aufmerksam zu. Das ständige Knabbern sei zwar ungewöhnlich, erklärte er, aber kein typisches Zeichen für Zahnschmerzen. Wenn Stubentiger Zahnschmerzen haben, würden sie harte Dinge eher meiden. Er malte ihr auf, warum das so ist: Ein Zahn würde auf entzündete Stellen im Zahnfleisch stoßen, und das würde zusätzliche Schmerzen bereiten. Ein Aha-Moment!

Er stellte Berna auch viele Fragen. „Speichelt Fritz? Frisst er vielleicht nicht mehr richtig? Kratzt er oft am Maul?“
Das war bei Fritz alles nicht der Fall. Dennoch seien Zahnprobleme bei Katzen viel häufiger, als man denkt. Katzen zeigen ihre Schmerzen eben oft erst, wenn es richtig schlimm ist.

Symptome von Zahnschmerzen bei Katzen

Enrico Ruberto erklärte Berna auch alle typischen Symptome, die auf Zahnschmerzen hindeuten. Dazu gehören übermäßiges Speicheln, Schwierigkeiten beim Fressen und das Vermeiden von hartem Futter:

• Speichelt ihre Katze vermehrt?
• Kaut sie ihr Futter einseitig oder lässt es sogar fallen?
• Verweigert sie die Nahrungsaufnahme?
• Verliert ihre Katze an Gewicht?
• Zieht sie sich zurück und wirkt lethargisch?
• Kratzt sie sich vermehrt mit der Pfote am Maul?
• Hat ihre Katze Mundgeruch?
• Ist das Zahnfleisch gerötet?

Wenn Sie eine oder mehrere Fragen mit Ja beantworten, sollte Sie zur Sicherheit auch ein Tierarzt aufsuchen.

Die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen

Nachdem Enrico Ruberto die typischen Symptome mit Berna besprochen hatte, wandte er sich den häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen bei Katzen zu. Er sagte, dass viele Katzen unter Zahnerkrankungen leiden, ohne dass es sofort auffällt. Diese Probleme können oft schleichend auftreten und ernsthafte Folgen haben.

Bei Fritz vermutete Berna schnell FORL. Hierbei handelt es sich um eine wirklich ernste Erkrankung. Viele denken , dass es eine Art Karies sei. Das stimmt aber nicht. Bei FORL werden die Zähne von innen heraus zerstört. Die Zellen des eigenen Körpers greifen diese an. Somit gehört sie zu den Autoimmunerkrankungen. Das Problem: FORL kann man meistens mit dem bloßen Auge nicht sehen. Und wie wir in diesem Artikel beschrieben haben, zeigen Katzen erst sehr spät, wenn ihnen etwas weh tut. Bei dieser Krankheit sind außerdem leider fast immer mehrere Zähn betroffen. Die genaue Ursache ist noch immer unklar. Es gibt verschiedenen Vermutungen: Viren, Hormonstörungen oder chronische Entzündungen im Mund. Bekannt ist, aber, dass sie auch bei Wildkatzen auftritt. Das bedeutet, dass normales Katzenfutter, wie hin und wieder behauptet wird, vermutlich nicht der Auslöser ist.

Entdeckung von Zahnstein bei Fritz

Zurück zur Untersuchung von Fritz: Der Tierarzt war sehr ruhig und geduldig. Das beruhigte sogar den misstrauischen Fritz. Zum ersten Mal ließ der kleine Kater eine Untersuchung zu, ohne einen großen Aufstand zu machen. Vorsichtig begutachtete der Arzt Fritz‘ Zähne. Dabei entdeckte er Zahnstein sowie eine leichte Entzündung an einem Zahn. Der dunkle Fleck, den Berna gesehen hatte, stellte sich als Zahnstein und nicht als Loch heraus. Seine Vermutung: Es könnte sich tatsächlich um das Anfangsstadium von FORL handeln. Doch er schloss auch andere Ursachen nicht aus und versicherte, dass Fritz momentan keine Schmerzen habe.

Fritz und die Zahnkontrolle

FORL ist im frühen Stadium nur sehr schwer zu erkennen. Mit dem bloßen Auge schon gar nicht. So wurde Berna dazu geraten die Entzündung zunächst zu beobachten. Selbst ein Dentalröntgen würde in diesem Moment noch keine klaren Ergebnisse liefern. Und da Fritz dafür in Narkose gelegt werden müsste, wurde stattdessen ein Folgetermin in zwei Monaten vereinbart. Denn jede Narkose stellt ein zusätzliches Risiko dar und sollte nur gemacht werden, wenn es unbedingt nötig ist. Der Arzt bot unserer Kundin an, ihm in regelmäßigen Abständen Fotos von Fritz‘ Zahnfleisch zukommen zu lassen. So könnte man erst einmal beobachten, wie sich die Entzündung entwickelt.

Behandlung von Zahnschmerzen bei Katzen

Um Zahnschmerzen bei Katzen zu behandeln, muss der Grund für die Schmerzen erkannt werden. Bei vielen Zahnerkrankungen ist eine gründliche Zahnsanierung notwendig. Zuerst werden die Zähne von Zahnbelag und Zahnstein befreit. Wenn Zähne stark beschädigt sind, müssen sie gezogen werden. Auch lockeres Zahnfleisch wird entfernt. Vor der Behandlung macht der Tierarzt oft ein Röntgenbild. Damit kann er sehen, ob Zähne, die gut aussehen, an der Wurzel schon Probleme haben. Nach der Behandlung wird geprüft, ob keine Wurzelreste zurückgeblieben sind, die später Schmerzen oder Entzündungen verursachen könnten. Wenn nötig, gibt es dann Medikamente, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu bekämpfen.

Fritz sagt Ja zum Zähneputzen

Der Tierarzt empfahl Berna, mit dem Zähneputzen bei Fritz zu beginnen. Zahnpflege für Katzen klingt vielleicht seltsam, ist aber sehr wichtig. Sie hilft unseren Katzen, lange und gesund zu leben.

Yasemin Kundler

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Versichert Allianz Kundler Zahnbehandlungen?

Allianz Kundler stellt sicher, dass Ihre Katze bei Zahnschmerzen bestens versorgt ist. Ob Zahnentfernungen oder Wurzelbehandlungen – je nach Tarif übernehmen wir bis zu 100 % der Kosten. Manchmal kann es sein, dass man nicht sofort weiß, wo der Zahn drückt. In dem Fall erstatten wir auch die Kosten für die Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen. Teure Behandlungen wie FORL sind so kein Grund zur Sorge mehr.

Natürlich sollen die Zähnchen Ihrer Katze auch gesund und strahlend bleiben: dafür sorgt unser Heilbehandlungsbaustein. Zahnsteinentfernung, Zahnreinigung und Zahnpolitur sind dabei bis zu 100 Euro jährlich abgedeckt. Jeder Tarif ermöglicht es Ihnen zudem, einen Online-Tierarzt zu konsultieren. Das bietet Ihnen zusätzlichen Komfort und spart Kosten.

Wir wünschen Fritz und allen Stubentigern gute Besserung! 🐾