Miau, ich bin Emmi und wurde in Neustrelitz, nahe Berlin, geboren. Meine Mama ist eine weiße Türkisch Angora, aber mein Papa? Über ihn weiß ich kaum etwas. Er war ein Streuner, den niemand wirklich kannte. Auch an meine ersten Wochen erinnere ich mich so gut wie gar nicht. Nur an dieses eine Gefühl: die Nähe zu meiner Mama. Ihren vertrauten Geruch, ihr weiches Fell, wie sie mich sanft mit ihrer rauen Zunge putzte. Ihr leises, tiefes Schnurren gab mir Geborgenheit.
Mama führte uns in die weite Welt, wo die Sonne schien und der Wind um uns wehte. Alles war so aufregend. Aber dann geschah etwas, das ich nicht verstand: Eines meiner Geschwister war zu langsam, als wir die Straße überquerten. Plötzlich war es nicht mehr da. Fritz und ich blieben alleine zurück. Aber Mama war noch bei uns. Niemals hätte ich daran geglaubt, dass es anders kommen würde.
Nach dem Unglück brachten uns die Menschen, bei denen wir wohnten, nach Berlin. Ohne Mama. Wir waren erst 9 Wochen alt – viel zu jung, um ohne sie zu sein. Alles war fremd, die Gerüche und Geräusche ganz anders. Auch der neue Mensch war uns nicht vertraut, und wir wollten nichts mit ihm zu tun haben. Fritz und ich versteckten uns viel und sehnten uns nur nach Mama.
Einige Tage später wurden wir am Abend abrupt aus dem Schlaf gerissen. Jeder von uns wurde einzeln in eine Tasche gesteckt und nach draußen getragen. Der Geruch der Tasche war unangenehm, und ich hatte furchtbare Angst. Ich begann sofort zu miauen. Vor der Tür standen ein Mann und eine Frau. Ein paar Minuten später fuhren sie mit uns davon. Mein Herz raste vor Angst, und ich konnte nicht anders, und begann laut zu weinen. Ich versuchte mit aller Kraft aus der Tasche herauszukommen. Wohin würden sie uns diesmal bringen?
Wenig später waren wir bei der Frau zu Hause – die neuen Menschen nannten sie Berna. Außerdem war da noch Bernas Freundin. Vorsichtig erkundeten wir die neue Umgebung. Jeder Schritt war ein Abenteuer, und nach unserer ersten Mahlzeit fühlten wir uns schon etwas besser. Doch dann entdeckten wir etwas Seltsames: Vier Pfoten wie wir, aber mit hängenden Ohren und einem Stummelschwänzchen. Es beobachtete uns mit großen Augen, genauso erstaunt wie wir. Ein Hund! Am liebsten hätte ich ihm mit der Pfote einen kleinen Stups gegeben. Aber dafür war ich noch nicht mutig genug!
In den ersten Nächten suchte ich noch Sicherheit und versteckte mich meist unter dem Bett. Fritz hingegen war von Anfang an mutiger als ich. Immer wieder rannte er zu Berna. Er liebte es einfach gestreichelt zu werden. Das gab mir Mut, ihm zu folgen. Außerdem kaufte mir Berna bald eine kuschelige Decke, die schnell zu meinem Lieblingsplatz wurde. Auf ihr schlief ich sofort ein und fühlte mich geborgen.
Langsam schwand meine Angst, und ich fühlte mich von Tag zu Tag sicherer. Doch manchmal war Berna traurig, das spürte ich. Sie erzählte mir, dass ihr Kater Armani erst vor kurzem über die Regenbogenbrücke gegangen war. Das machte mich nachdenklich. Sie hatte uns aufgenommen, weil wir ein gutes Zuhause brauchten und zusammenbleiben sollten. Das fühlte sich besonders an. Sie half uns, auch wenn ihr eigenes Herz noch heilte.
Der Hund von Bernas Freundin war ganz lustig. Manchmal rannte er aufgeregt hinter uns her, aber wir waren viel flinker. Jedes Mal, wenn wir blitzschnell um die Ecke huschten, blieb er verdutzt stehen. Als ob er dachte: „Wie machen die das bloß?“. Ich glaube, er wollte einfach nur mit uns befreundet sein. Zwar habe ich es ihm nie so direkt gezeigt, aber ich fand seine Gesellschaft schön. Es hat mich immer neugierig gemacht, wie er im Schlaf zuckte. Ganz vorsichtig schlich ich mich dann näher. Ich streckte vorsichtig meine Pfote aus, tippte ihn sanft an und wollte ihm so sagen: „Hey, alles okay bei dir?“.
Es fühlte sich an, als wären Fritz und ich endlich in einer richtigen Familie angekommen. Langsam wurde das neue Zuhause ein Stückchen vertrauter, und ich begann, das Leben zu genießen. Jeden Tag gab es ein neues, kleines Abenteuer zu entdecken. Das könnt ihr sicherlich schon auf den Fotos erkennen.
Fritz und ich sind jetzt über zwei Jahre alt, und es gibt noch so viel zu entdecken. Wir sind keine unsicheren Katzenkinder mehr. Wir sind mutig, selbstbewusst und glücklich. Berna hat uns den Raum gegeben, uns frei zu entfalten. Ob im Garten, bei der Feuerwehr oder im Gymnasium – die Nachbarschaft kennt uns gut! Ich liebe das Klettern und werde oft „Äffchen“ genannt, weil ich immer hoch hinaus möchte. Wenn ich so wie jetzt auf meiner Decke liege und Berna mich streichelt, spüre ich wieder die Nähe und Geborgenheit. Ich bin endlich da, wo ich hingehöre – ich bin Zuhause!
Berna hat mich bei Allianz Kundler versichert, damit ich meine Abenteuer unbesorgt genießen kann. Letztes Jahr bekam ich meine Impfungen – gegen Tollwut, Katzenschnupfen und FIP (eine Viruserkrankung, die besonders Freigänger betrifft). Weil ich viel draußen bin, war das wichtig. Ich wurde auch sterilisiert, um gesund zu bleiben. So kann ich keine Kätzchen bekommen. Außerdem verringert sich so das Risiko für bestimmte Krankheiten, wie Gebärmutterentzündungen oder Tumore. Bei meiner OP verlief alles gut, und die Allianz Kundler Tierversicherung übernahm die Kosten direkt mit der Praxis. So musste sich Berna keine Sorgen machen, und ich konnte mich schnell erholen und mit Fritz wieder spielen!